Arthrosen des Schulter- und Schultereckgelenks
Die Patienten mit Schultergelenksarthrose sind in der Regel älter als die Arthrosepatienten der unteren Extremität (Hüfte und Knie), da die Schulter nicht das ganze Körpergewicht trägt. Es sind mehr Männer als Frauen betroffen.
Das Schultergelenk besteht eigentlich aus mehreren Gelenken:
Das glenohumerale Gelenk verbindet den Oberarmkopf (Humerus) mit der Gelenkspfanne (Glenoid) des Schulterblattes.
Das Acromioclaviculargelenk verbindet die Schulterhöhe (Acromion) mit dem äußeren Schlüsselbeinende (Clavicula).
In beiden Gelenken können Arthrosen entstehen. Man spricht von der Omarthrose (Arthrose des Glenohumeralen Gelenkes) bzw. der AC Gelenksarthrose (Arthrose des Acromioclaviculargelenkes).
Wie entsteht die Schulterarthrose?
Bei der Arthrose kommt es zu massiven Abnützungserscheinungen im Gelenk mit Verbrauch des Gelenksknorpels im Schultergelenk. Der Gelenksknorpel überzieht die Gelenksflächen des Oberarmkopfes und der Gelenkspfanne des Schulterblattes und sorgt für ein schmerzfreies Bewegen im Gelenk. Ist der Gelenksknorpel abgenützt, so reiben Knochen an Knochen, daraus resultieren die Arthroseschmerzen.
Solche Verschleißerscheinungen können die Folge von Überbelastungen durch Arbeit und Sport, Schäden der Rotatorenmanschette, die das Gelenk gleichmäßig führt, Entzündungen oder Unfälle sein.
Was sind die Symptome der Schultergelenksarthrose?
Zunächst treten diffuse Schulterschmerzen auf, die mit den Jahren zunehmen. Das Liegen auf der betroffenen Seite, bestimmte Liegepositionen, stärker werdende Schmerzen nach Belastung der Schulter zählen neben Bewegungseinschränkungen in allen Richtungen zu den Symptomen. So kommt es immer mehr zu Einschränkungen der Lebensqualität im Alltag, im Arbeitsleben und der sportlichen Aktivität. So werden Überkopfarbeiten (Fenster putzen, ausmalen, das Herausnehmen von Dingen in der oberen Regalen), das Haare waschen und frisieren, sowie der Griff nach hinten (Schürzengriff) deutlich erschwert.
Wie erfolgt die Diagnose der Schulterarthrose?
Im Vordergrund steht die genaue Erhebung der Krankengeschichte, Inspektion (Betrachtung) der Schulter, Beurteilung des Bewegungsausmaßes und verschiedene Schultertests. Im Röntgen werden die Weite des Gelenksspaltes beurteilt, weiters das Vorhandensein von Knochenspornen (Osteophyten), Knochenzysten, Verformungen des Oberarmkopfes und die Lokalisation des Oberarmkopfes im Gelenk.
Wie sieht die Behandlung der Schulterarthrose aus?
Anfänglich erfolgt die symptomatische Behandlung mit Schmerzmitteln, sowie die Kräftigung der Muskulatur durch physiotherapeutische Maßnahmen. Bei stärker fortgeschrittenen Arthrosen, sowie Ausbleiben einer wesentlichen Beschwerdebesserung durch die konservative Therapie erfolgt die operative Behandlung. Dabei werden die kaputten Gelenkspartner durch ein künstliches Gelenk ( Schulterprothese ) ersetzt.
Zurück zur ÜBERSICHT SCHULTER